Autorin:
Ellen Langstein
veröffentlicht am:
14/02/2025
Author
Ellen Langstein
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Wie einige von euch wissen, war ich im letzten Jahr mit der Storl Akademie auf Seminarreise in der Mongolei. Hier nochmal ein Reisebericht dazu, zum reinschnuppern in die Nomadenkultur
Das Erste, was uns auffällt, als wir den Flughafen in Ulan Bator in der Mongolei morgens um 6:00 Uhr Ortszeit nach 9 Stunden Flug verlassen, ist der unglaubliche Duft. Der Duft der mongolischen Steppe. Der Duft von vielen verschiedenen Beifuß Arten. Ein Duft, der uns die ganze Reise begleiten wird.
Bolo, unsere Reiseleiterin nimmt uns zusammen mit unserem Fahrer herzlich empfangen. Übermüdet machen wir uns auf zu unserem Hotel.
Im Puma Hotel in Ulan Bator angekommen, hat unsere kleine Gruppe, die bereits einen Tag früher angereist ist, die wunderbare Gelegenheit erst mal ein paar Stunden zu schlafen. Halbwegs ausgeruht machen wir uns auf dem Weg in die Stadt. Über den Dschinghis Khan Platz geht es direkt ins Dschinghis Khan Museum. Acht Stockwerke mit Zeugnissen aus dem Leben und Walten von Dschinghis Khan erwarten uns. Etwa im fünften Stockwerk macht sich unsere Müdigkeit drastisch bemerkbar. Einige von uns brechen die wunderbare Tour vorzeitig ab und machen sich auf dem Weg zum Abendessen. Im Modern Nomads gönnen wir uns zum ersten Mal mongolisches Essen.
Sonntag 14.07.
Heute beginnt unsere Reise ganz offiziell. Wir treffen uns mit der gesamten Gruppe im Hotel in Ulan Bator und lernen uns erst mal kennen. Direkt fällt uns auf, dass die meisten von uns nicht die typischen Gruppenreisen Menschen sind. Trotzdem hat uns die gemeinsame Liebe zu den Pflanzen, zum Reisen und letztlich auch zur Storl Akademie zusammen geführt. Ingo hat es stellenweise nicht leicht unseren Haufen von Individualisten in eine homogne Gruppe zu verwandeln. Doch mit seiner ruhigen, natürlichen und liebevollen Art schafft er es bereits nach einem Tag ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu erschaffen, als wäre es ganz natürlich, dass wir gemeinsam reisen.
Im Uhland Bata besichtigen wir zunächst das Gandan Kloster. Das Gandan Kloster ist eines der bedeutendsten Klöster in Ulan Bator. Es wurde 1727 gegründet und ist das einzige Kloster in der Mongolei, in dem religiöse Zeremonien unter Kontrolle der Geheimpolizei während der Zeit des stalinistischen Terrors stattfinden durften. Die Besonderheit an diesem Kloster ist die 26 m hohe Statue des Bodhisattva Janraisig. Diese Statue wurde 1938 von den Sowjets eingeschmolzen, 1996 für 5 Million Dollar finanziert durch Spenden wieder errichtet.
Für die meisten von uns war das Gandan Kloster eines der ersten buddhistischen Klöster, die wir besuchten. Die Stille, die friedvolle Atmosphäre, die Ruhe und die bunten Farben haben uns am meisten beeindruckt und gerne verbrachten wir hier unsere Zeit. Wir hatten hier zudem die Ehre, bei den Gebeten der Mönche anwesend sein zu dürfen. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich.
Glücklich und beseelt fahren wir zurück in die Hauptstadt. Hier erwartet uns noch ein Besuch im Theater in Ulan Bator. Doch zuvor muss eine kleine Gruppe noch Simkarten besorgen. Hier lernen wir mit Bolo das mongolische Taxi fahren. In der Mongolei darf jeder, der sich dazu berufen fühlt, Taxi sein. Man stellt sich einfach an den Straßenrand, hält seine Hand raus, und wenn ein Fahrzeug anhält, verhandelt man den Preis und die Wegstrecke. Zum Glück hat Bolo das für uns übernommen. Mit unseren sehr eingeschränkten Mongolisch hätte das sicherlich nicht so einwandfrei funktioniert. So konnten wir alle noch unsere SIM Karten erwerben und sind schließlich im Theater gelandet.
Hier im Theater konnten wir eine wunderbare Darbietung genießen. Ein Streifzug durch das riesengroße Land Mongolei. Altai Gebirge, Wüste Gobi, Steppenlandschaften, Schamanismus, Nomadentum und vieles mehr mit den typischen Trachten, Gesängen und Tänzen wurden uns präsentiert. Und auch wenn wir nur einen klitzekleinen Teil des Landes reisen können, so hat uns das Theater die Möglichkeit gegeben, auch in die anderen Regionen hinein zu schnuppern. Ein wunderbares Erlebnis.
Wir lassen den Tag mit einem Abendessen beim Inder ausklingen.
Montag, 15.07.
Heute starten wir unsere Reise in die Steppenlandschaften der Mongolei. Mit drei kleinen Bussen fahren wir also los. Das Straßennetz in der Mongolei besteht hauptsächlich nach wie vor aus unzähligen Schotter- und Erdpisten. Und so verlassen wie recht zügig die geteerte Straße und machen uns auf dem Weg in ein Abenteuer. Für viele von uns sind es die ersten offroad Erfahrungen, und so gibt es bei der ersten Fahrt einige erschreckte Gesichter. Auf unserer Fahrt über das Land können wir sehr deutlich erkennen, wie groß die Mongolei ist und wie wenige Einwohner sie im Verhältnis hat. Die Mongolei hat ungefähr 30 Millionen Einwohner und ist dabei etwa vier mal so groß wie Deutschland. Auf 2,11 Quadratkilometer kommt eine Person. Die Mongolei ist der am dünnsten, besiedelte Staat der Erde. 40 % der Menschen leben in Ulan Bator, weshalb wir natürlich auf unserer Reise durch das Land selten anderen Reisenden begegnen. Wer die Ruhe und Abgeschiedenheit, die Natur, die Idylle und die Ursprünglichkeit sucht, ist in der Mongolei auf jeden Fall absolut richtig!
Auf unserem Weg kommen wir auch an mehreren Obos vorbei. Ein Obo ist ein kultischer Steinhaufen aus dem mongolischen Schamanismus. Reisegottheiten werden hier verehrt und wenn man den Steinhaufen dreimal im Uhrzeigersinn umrundet und dabei an die Naturwesen ein wenig Reis gibt, bringt das Glück für die Reise. Bolo, die sehr vertraut und verbunden mit dieser Kultur ist, weist uns hier den Weg.
Wir geben unser Bestes, doch irgendwo scheint sich ein unangemessener Gedanke beim Umrunden des Obo eingeschlichen zu haben.
Gerade in unserem ersten Gercamp (Jurtencamp) irgendwo im Nirgendwo angekommen verwandelt sich der strahlend blaue Himmel innerhalb von Minuten in einen grauen wolkenbehangen Himmel. Der Wind dreht, nimmt zu, und in Sekunden schüttet es wie aus Eimern! Gerade noch können wir uns in die für uns vorgesehenen Jurten retten. Dabei stellt sich nur leider heraus, dass einige dieser Jurten nicht ganz dicht sind. Bei einigen von uns tropft das Wasser nur stetig von der Decke, die anderen fließen ganze Bäche mitten durch den Raum.
Genauso schnell, wie der Regen gekommen ist, ist er auch wieder verschwunden. Ebenfalls wieder innerhalb von Sekunden wird der Himmel wieder strahlend blau. Dieses Wetter Phänomen der Mongolei sollen wir auf unserer Reise noch öfter kennen lernen. Wir üben uns schon darin, den Wind zu lesen…
Nun, da bei einigen die Jurten wirklich nass geworden sind, versuchen die Betroffenen eine neue Jurte zu bekommen. Doch die Mongolen sind da recht pragmatisch. Sind die Betten noch trocken? Dann ist das doch alles kein Problem!
So lassen wir den Abend bei einem guten Wodka ausklingen. Wir wollen bei dem Wetter ja schließlich keine Erkältung bekommen.
Dienstag, 16.07.
Heute geht es recht früh los. Ein Vormittag bei den Nomaden steht an. Wir sind alle schon ganz aufgeregt, haben wir heute doch die Chance echte Nomaden kennen lernen zu können.
Mit unseren kleinen Bussen machen wir uns also wieder auf dem Weg durch die mongolische Steppe und sehen bereits am Horizont die kleinen weißen Jurten stehen. Durch die Weite der mongolischen Steppe wirkt immer alles sehr nah. Meist zeigt sich dann aber, dass der Weg doch etwas weiter ist, als man aus der Ferne eingeschätzt hätte.
Bei den Nomaden angekommen, werden wir von der Familie sehr herzlich in Empfang genommen. Der Mann des Hauses putzt gerade seinen wunderschönen Sattel. Seine Frau hat in der Jurte bereits einen kulinarischen Empfang für uns bereitet. Wir bekommen Milch Tee, dürfen von allerlei Milchspeisen kosten und uns die Geschichten über das Leben als Nomaden anhören.
Extra für uns hat die Familie nicht alle Stuten gemolken, damit wir das Melken der Stuten erleben können. So gehen wir also nach unserem Austausch nach draußen, und die Frau des Hauses zeigt uns, wie man Stuten melkt. Danach geht es in die zweite Jurte, die Milchkammer. Hier sehen wir, wie Airag (die vergorene Stutenmilch – das Nationalgetränk) zubereitet wird, Milchtee, Milchschnaps, Quark und Käse, Aaruul (getrockneter Jogurt) in verschiedenen Varianten entsteht.
Im Anschluß besuchen wir das Kloster Amarbayasgalant, das “Kloster der ruhigen Glückseligkeit”.
Das Kloster Amarbayasgalant ist eines der drei größten Kloster der Mongolei und wurde zwischen 1726 um 1736 zu Ehren des ersten Bogd Khan gebaut. Der chinesisch mongolische Baumeister hat das Kloster im Stil von chinesischen Palästen angelegt. Der chinesische Kaiser hat Mittel für den Bau freigegeben. Im Kloster finden sich Schriftzüge auf Chinesisch, mongolisch, tibetisch und mandschurisch. Zur Zeiten der stalinistischen Säuberung wurde das Klosterleben für mehr als 50 Jahre stillgelegt, viele Mönche wurden ermordet. Nur 28 Gebäude von 40 blieben bestehen. Seit 1990 wurde das Kloster durch Spenden wieder aufgebaut. Der Haupttempel blieb zum Glück erhalten und ist fast 300 Jahre alt. Derzeit leben 30 Mönche im Alter von 7-9 Jahren im Kloster. Wir hatten das große Glück, einen dieser Mönche persönlich kennen lernen zu dürfen. Ein junger Mönch, Mitte 20 mit perfektem Englisch, führte uns durch das Kloster und teilte nicht nur die architektonischen Besonderheiten, sondern auch seine eigene Einstellung zum Leben und zum Glauben mit uns. Auch hier hatten wir wieder die Möglichkeit den Mönchen während ihrer Gebete bei zu wohnen.
Nach unserem Kloster Besuch entscheidet sich ein Teil der Gruppe zum Camp zurück zu wandern, der Rest fährt wieder mit dem Bus zurück. Am Nachmittag genießen wir eine wunderbare Kräuterwanderung mit Marianne und lernen die Heilpflanzen der mongolischen Steppe kennen.
Hier haben wir auch das große Glück, kleine, äußerst wohlschmeckende Walderdbeeren zu finden.
Ein absolut gelungener Tag, mitten in der Natur und im typischen Leben der Nomaden
geht zu Ende.
Mittwoch, 17.07.
Heute Morgen brechen wir auf zum Naturschutzgebiet “Zed Hantayn Buteelijn Nuruu“. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 611.300 Hektar und der höchste Gipfel ist 2171 m hoch über dem Meeresspiegel.
Auch hier hin dürfen wir wieder die Fahrt über die Pisten der mongolischen Steppe genießen. Wir kommen vorbei an den typischen Kashmir Ziegen, mongolischen Pferdeherden, Kuhherden, vereinzelt sogar Schweinen. Man kann hier sehr deutlich erkennen, das es deutlich mehr Tiere als Menschen in der Mongolei gibt! Häufig müssen unsere Fahrer hupen, um die Tiere daran zu erinnern, dass sie besser nicht auf der Fahrbahn stehen.
Ein kurzer Stopp an einem Fluss wird heute auf unser Bitten für uns eingeplant! Und so können wir zwischenzeitlich das kühle Nass genießen. Auch hier wird an alles gedacht. Kaffee ist extra für uns mitgebracht worden und so können wir es uns mit einem schönen Picknick am Fluss gemütlich machen.
Bei unserem kurzen Pausen in der Natur erfahren wir von Marianne immer wieder die Besonderheiten der mongolischen Pflanzenwelt. Heute begegnet uns die Feuerlilie mit ihren wunderschönen roten Blüten sogar recht häufig. Die unterschiedlichen Artemisia Arten können wir noch nicht alle sicher unterscheiden, aber Marianne ist stets bemüht, uns immer wieder auf die Sprünge zu helfen.
Übrigens kommen wir auch heute wieder an einem Obo vorbei auf unserer Reise. Diesmal sind wir aber schon geübt und scheinen alles richtig zu machen! Die Sonne lacht weiterhin und schenkt uns einen strahlend blauen Himmel.
Nach einer weiteren Fahrtetappe durch die mongolische Steppe trauen wir unseren Augen nicht. Dort ist unser Camp! Liebevoll wurden sämtliche Zelte bereits für uns aufgebaut. Es gibt sogar ein „Badezimmer“, bestehend aus vier Wasser Säcken auf der Wiese. Die Klos, die für uns geschaffen wurden, sind das Beste. So luxuriös und komfortabel haben die meisten von uns noch nicht gecampt. Und das mitten im Naturschutzpark in der Mongolei irgendwo im nirgendwo.
Bolo hat hier für uns ein ganz wundervolles Küchenteam organisiert. Unsere Küche zaubern mit den einfachsten Methoden die leckersten Speisen auf den Tisch. Wir können wirklich schwören, dass wir noch nie so gut gegessen haben!
Im Camp angekommen, beziehen wir erst mal unsere Zelte und machen uns dann auf die Suche nach einer Wasserquelle. Schließlich muss das Bier gekühlt werden. Das stellt sich als schwieriger heraus, als wir dachten. Und so muss Ingo mit der Drohne starten, um einen Fluss für uns zu finden. Das hat geklappt! Mit dem Pick-up fahren wir zur besagten Flüsschen, kühlen unser Bier und uns auch direkt.
Einem gelungenen Abend bei Lagerfeuer und dem Duft der mongolischen Steppe steht absolut nichts im Wege!
Donnerstag, 18.07.
Der heutige Tag ist ganz dem Nationalpark gewidmet. Zunächst bekommen wir eine Unterrichtseinheit von Marianne, die uns noch mal versucht, die mongolische Kräuter näher zu bringen! Es ist wundervoll, dass sie ihr Wissen rund um die chinesische und tibetische Medizin immer mit einfließen lässt und wir so unseren Erfahrungsschatz wirklich gut erweitern können!
Nun kommt der Naturparkführer. Ein Ranger, der das ganze Jahr ganz alleine am Rande des Naturschutzgebietes lebt und dafür verantwortlich ist, dieses Gebiet zu schützen.
Wir werden alle ermahnt, ordentliche Schuhe und lange Hosen anzuziehen, gibt es in diesem Gebiet doch auch giftige Schlangen! Mit dieser Aussage hat unser Ranger zumindest erreicht, dass wir nun besonders gut hören! (Eine Schlange haben wir nicht gesehen). Ganz brav marschieren wir im Gänsemarsch im hohen Gras hinter ihm her, um ja nicht aus Versehen auf einen Wurm zu treten. (Der Ranger erzählt uns, dass sie die Schlange niemals beim Namen nennen, weil man sie damit rufen würde. Also bleiben wir bei dem Begriff Wurm)
Auch hier sehen wir wieder unzählige verschiedene Heilkräuter, Wildpflanzen und Blumen. Es ist wirklich ein beeindruckendes Naturschauspiel und eine beeindruckende Natur!
Leider sehen wir keinen Wolf. So gerne hätten wir den gesehen! Aber wir finden Wolfsspuren. Er muss also in der Nähe sein. Schauen wir mal. Wir sind ja noch ein paar Tage hier.
Auch hier mitten im Park gibt es einen Obo, an dem wir unsere Mittagspause verbringen und natürlich unsere Reisspende beim dreimaligen umrunden an die Reisegötter und Naturgeister abgegeben.
Den Nachmittag haben wir zur freien Verfügung, einige holen ihr Schlafbedürfnis nach, andere lesen und wieder andere zieht es direkt zum Fluss oder auf eine Wanderung auf eigene Faust.
Eine kleine Gruppe beschließt noch am Abend aufgrund der Wolfsspuren, sich sehr früh am Morgen auf die Lauer zu legen.
Leider hat auch diese Gruppe keinen Erfolg damit, einen Wolf zu sehen.
Freitag, 19.07.
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir heute die Gelegenheit zum Fluß Eg zu fahren zum Baden.
Unser Ranger hat uns wirklich eine super Stelle ausgesucht. Hier gibt es Bäume, die Schatten spenden und ein kühles Nass, dass uns zum Baden einlädt. Da das Flussufern an einer Stelle recht viel Schlamm zu bieten hat, Verwandeln einige von uns unseren Flussausflug direkt in ein Wellnesszentrum. Es gibt Schlammpackungen, Massagen, Kaltwasseranwendungen und einiges mehr.
Ein großer Spaß und eine gelungene Abwechslung für uns alle.
Unser wunderbares Küchenteam hat uns sogar ein richtiges Mittagessen mitgegeben und so können wir am Fluss picknicken.
Als es im Hintergrund zu Grummeln beginnt und es ausschaut, als würde sich ein Gewitter anbahnen, packen wir schweren Herzens unsere Taschen und machen uns zurück auf dem Weg zum Camp. Doch wie gesagt, beim letzten Obo haben wir alles richtig gemacht! Das Wetter hält und das Glück ist auf unserer Seite!
Ach, heute gibt es am Nachmittag noch mal eine Kräuter Lektion von Marianne. Zudem weiht sie uns in die Geheimnisse der Räucherzeremonie ein.
Unser Ranger ist extra für uns auf eine Zeder gestiegen, um uns Zedernzapfen zu bringen, die wir im Feuer rösten und uns die köstlichen Nüsschen schmecken lassen. Uns gehts einfach so richtig gut!
Samstag, 20.07.
Leider müssen wir unser wunderbares Camp in der Natur heute schon wieder verlassen. Ein bisschen wehmütig machen wir uns auf den Weg.
Doch Bolo hat natürlich noch andere spannende Sachen für uns geplant.
Ein kurzes Stück Weg nach unserem Camp treffen wir einen mongolischen Jungen auf seinem Pferd. Die aufmerksame Bolo lässt natürlich anhalten und so kommen wir (mit ihrer Übersetzung) ins Gespräch. Mit seinen 13 Jahren, ist er ganz alleine dafür zuständig, auf die Herden aufzupassen. So hütet er die Pferde, Kühe und Schafe beziehungsweise Ziegenherde. Seine Aufgabe ist es, darauf aufzupassen, dass niemand ein Tier stiehlt oder die Tiere nicht so nah in den Wald gehen, in dem es Wölfe gibt.
Normalerweise geht er in der Großstadt in die Schule und lebt dort im Internat. Während der Ferien, kommt er aber nach Hause zu seiner normalen Familie. Auf unsere Frage, was ihm besser gefällt, antwortet er eindeutig, er mag das Leben in der Natur und in der Wildnis viel lieber als das Leben in der Stadt und in der Schule.
Die Nomaden Kinder müssen, wenn sie in die Schule kommen, in die nächst größere Stadt für den Unterricht. Da die Infrastruktur in der Mongolei eher mäßig ausgebaut ist, bedeutet das, dass in den ersten Schuljahren ein Elternteil mit in die Großstadt zieht, während der andere Teil weiterhin als Nomade in der Provinz lebt. Ein Kraftakt für alle Beteilgten. Ab dem fünften Schuljahr leben die Kinder dann alleine im Internat und komme nur in den Schulferien nach Hause. Schon sehr früh lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen. So sieht man recht kleine Kinder häufig auch mal alleine beim einkaufen, beim Pferde hüten oder bei sonstigen Tätigkeiten. Diese Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sorgt natürlich auch dafür, dass die jungen Erwachsenen später überhaupt gar keine Scheu haben, in andere Länder zu reisen, um zu studieren. Viele junge Leute gehen für ihr Studium ins Ausland.
Einige wenige Kilometer vor unserem Ziel kommen wir noch zu einem kleinen Markt, an dem mongolische Spezialitäten von den Einheimischen dargeboten werden. Vor allem wieder Milchprodukte in all den Varianten, die wir bereits bei den Nomaden kennengelernt haben. Unsere Chance Airag zu probieren. Schmeckt gar nicht so schlecht.
Weiter führt uns unser Weg. Wir besuchen heute den vor 20 Millionen Jahren erloschenen Vulkan Uran Togoo in der Provinz Bulgan im Changai Gebirge. Er gilt als einer der schönsten Teile der Nordmongolei. Der Vulkankrater ist 600 m breit und 50 m tief. Viele Heilpflanzen wie wilde Zwiebel, Distel, oder Rosenwurz wachsen hier. Neben den vielen Heilpflanzen kann man hier auch verschiedene Vögel, wie das Moorhuhn, den Sperling, die Eule, den Falken, den Kuckuck oder den Wiederhopf treffen. Auch Hirsche, Wildschweine, Wildziegen, Murmeltiere und Steppenhasen leben in diesem Gebiet. Uran bedeutet übrigens „künstlerisch“ , dieser Name wurde dem Vulkan von der mongolischen Bevölkerung gegeben, weil er wie ein Kreis in der Natur liegt, der wie ein schönes, künstlerisches Handwerk wirkt.
Und tatsächlich beeindruckt uns die Umgebung rund um den Vulkan enorm! Die Wetter Gottheiten sind uns heute nicht ganz so wohl gesonnen und so machen wir uns bei leichtem Nieselregen an den Aufstieg! In Deutschland wäre das so völlig undenkbar. Es geht wirklich wirklich steil nach oben, mit jeder Menge kleinen, rollenden Steinchen und bedarf durchaus einiger Fähigkeiten, um wohlbehalten oben (und vor allen Dingen später wieder unten) anzukommen. Doch die Anstrengung lohnt sich! Es verschlägt uns fast den Atem, als wir den kreisrunden Vulkansee (in dem derzeit leider kein Wasser ist) sehen. Wie ein Auge liegt dieser Vulkankrater mitten in der Natur. Wunderschön und atemberaubend!
Für die Übernachtung sind wir heute in der Großstadt Erdenet in einem Hotel untergebracht. Erdenet, die zweitgrößte Stadt der Mongolei, ist eine Bergarbeiterstadt. Auf mongolisch heißt sie “wertvoller Schatz”. Heute steht hier das viertgrößte Kupferbergwerk der Welt. Zudem ist Erdenet für seine Teppichherstellung berühmt.
Nach unseren Übernachtungen im Zelt mitten in der Natur, sind die meisten von uns mit der Großstadt und den sehr luxuriösen Hotelzimmer etwas überfordert. Aber ab morgen sind wir ja wieder in der Natur und so genießen wir auch ein bisschen den Luxus einer warmen Dusche.
Sonntag, 21.07.
Nach unserer luxuriöse Nacht im Hotel machen wir uns am Morgen auf zum Hustai Nationalpark.
Auf dem Weg begegnen uns diesmal Kamele! Selbstverständlich lässt Bolo anhalten, so dass wir genügend Zeit haben, um zu fotografieren.
Auch haben wir das Glück noch ein paar Zelte und Reiter vom Naadam Fest zu sehen. Das Nationalfest der Mongolen findet jedes Jahr im Juli statt und wir haben es nur um einen Tag verpasst. Bei dem Fest tragen die meisten Teilnehmer traditionelle Kleidung. Es finden Wettkämpfe statt im Pferderennen, Ringen und Bogenschießen. Das Naadam Fest wird im ganzen Land gefeiert und so sehen wir auf unsrer Fahrt durch die Steppe eben auch Reste davon.
Diesmal ist eine ordentliche Fahrtstrecke zu bewältigen. Aber wir haben uns ja auch ein großes Land als Reiseziel ausgesucht, Und in unseren Kleinbussen sind wir mittlerweile recht gut organisiert, Singen, spielen, schlafen, erzählen, … all das und der Blick aus dem Fester in die beeindruckende Landschaft der Mongolei versüßen uns die Fahrt.
Und natürlich hat Bolo großartige Zwischenstopps eingeplant.
Heute der wirklich zauberhafte Tempel “Aglagiin Hiid”. Dieser Ort ist so beeindruckend, dass sich allein dafür eine Reise in der Mongolei lohnt. Spannend, dass er touristisch offensichtlich überhaupt nicht erschlossen ist. Im Internet findet man so gut wie nichts zu diesem Ort. Er ist touristisch überhaupt nicht überlaufen und wenn, trifft man hier eher Einheimische.
Der Tempel liegt auf einem Bergrücken und ein beeindruckender Weg durch Steinskulpturen mit buddhistischen Weisheiten führt nach oben. Hier spürt man einen tiefen Frieden und eine tiefe Geborgenheit. Mit Worten lässt sich in keinster Weise beschreiben, was man an diesem Ort fühlt und empfindet. An manchen Stellen zu Tränen gerührt, an anderen Stellen in ein Gefühl der tiefen Liebe und Verbundenheit eintauchen, wieder anderen Stellen, ein Gefühl der Leichtigkeit, oder Geborgenheit. Alles in allem, aber ein Gefühl der tiefen Ruhe und des Friedens.
Ein absolut magischer Ort.
Als wir ganz oben am Kloster angekommen sind, hören wir wieder ein Donnergrollen in der Ferne. Nur die wenigsten von uns schaffen es trockenen Fußes wieder nach unten zum Auto zu kommen. Durchnässt reißen wir uns in unseren Bussen die Kleider vom Leib und kräftigen unsere Gesundheit erst mal mit einem guten Schluck Wodka.
Der Ausflug zu diesem Tempel war etwas absolut besonderes!
Recht spät kommen wir am Abend in unserem Gercamp im Hustai Nationalpark an. Die Jurten sind mit bunt bemalten Holzbalken verziert und auch die Betten und die Truhe sind bunt bemalt. Wirklich sehr sehr schön. Wir bekommen noch ein gutes Abendessen und machen uns dann auf dem Weg ins Bett.
Montag, 22.07.
Nach dem Frühstück bekommen wir heute von Marianne noch mal ein wenig Unterricht in der Heilkräuterkunde.
Im Anschluss treffen wir eine Botanikerin, die uns den Park vorstellt.
Hier im Hustai Nationalpark leben die Przewalski Wildpferde.
Zudem Gazellen, Rehe, Steinböcke, Wildschweine, Wölfe, Luchse, Murmeltiere und Steppenfüchse. Wieder erwartet uns eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen.
Zusammen mit unserer Botanikerin machen wir uns zunächst zu Fuß auf in die Welt der Heilpflanzenkunde. Sie stellt uns einige weitere Pflanzen vor, die ganz typisch für die Mongolei sind. Ganz wundervoll lässt sie immer wieder Geschichten aus ihrer eigenen Kindheit einfließen, in der sie die Pflanzen verabreicht bekommen hat.
Später fahren wir nochmal mit unseren Bussen weiter hinein in den Park. Die Landschaft ist einfach atemberaubend! Und tatsächlich sehen wir einige Murmeltiere! Was für eine Freude, wie sie immer wieder aus ihrem Erdlöchern heraus schauen, sich fiepend unterhalten und dann wieder verschwinden.
Leider lassen sich trotz all unserer Anstrengungen keine anderen Tiere blicken. Doch, ein paar Greifvögel kreuzen unseren Weg. Sind es Adler? Sind es Geier? Oder vielleicht Milane? Da sind wir uns leider nicht so ganz sicher…
Wieder haben wir das große Glück heute in unserem Zeltcamp übernachten zu dürfen. Die letzten Tage verbringen wir wieder mitten in der Natur in unseren Zelten. Verbunden mit Mutter Erde, verbunden mit dem Wind, den Sternen, dem Mond und der Sonne und verbunden mit all den Pflanzenwesen und Naturgeister. Nochmal verbringen wir wunderbare Tage. Das Team hat wieder mal einen absolut herausragenden Platz auf 1330 m für uns gefunden. Mit einem guten Abendessen werden wir im Camp begrüßt.
Dientag, 23.07.
Für einige ist heute der beste Tag der Reise. Reiten mit den mongolischen Pferden ist angesagt!
Seit Tagen sprechen die Reiter unter uns nur noch davon, endlich über die mongolische Steppe galoppieren zu können. Doch bevor es soweit ist, stehen wir erst mal sehr, sehr früh auf, um eine Chance auf die Sichtung der Wildpferde zu erhaschen.
Bereits um 4.30 Uhr gehts los in die Tiefen des Nationalparks. Und yes, bei Sonnenaufgang sehen wir eine Herde der berühmten Przewalski Wildpferde. Wundervolle Tiere! Das Aufstehen hat sich in jedem Fall gelohnt.
Beeindruckt und überwältigt. Von dieser Erfahrung geht es erst mal zurück ins Camp für ein gutes Frühstück. Viele legen sich noch mal aufs Ohr. Die Reiter brechen auf zu ihrem Pferdeerlebnis.
Strahlend und glücklich treffen wir die Reiterbande dann wieder bei einer Pferdeshow. Der Ausritt muss beeindruckend gewesen sein. Knapp zwei Stunden hatten sie die Möglichkeit tatsächlich mit dem mongolischen Pferden über die mongolische Steppe zu galoppieren. Das Glück der Erde, scheint also tatsächlich auf dem Rücken der Pferde zu liegen.
Die Pferdeshow besuchen wir dann alle gemeinsam. Hier zeigen junge mongolische Künstler und Künstlerinnen, was alles möglich ist, auf dem Rücken eines Pferdes. Reiten im stehen, im liegen hängend, nur mit einem Fuß im Steigbügel zu zweit, zu dritt, schießend mit dem Bogen. Und das alles mit einem ordentlichen Tempo. Die jungen Leute beeindrucken uns sehr! Am Ende stellen sie eine Schlacht nach. Beeindruckend, dass die Pferde mit ihren Reiter umfallen und reglos in der Arena liegen bleiben, bis sie das Zeichen zum wieder aufstehen bekommen. Eine großartige Darbietung.
Nach dem Mittagessen machen wir uns auf zum Besuch des Kurortes Khai Khem Domch, ein Schamanenort.
Der Schamanismus ist die ursprüngliche Spiritualität der Mongolei, die später vom Buddhismus abgelöst wurde. Elemente des Schamanismus leben bis heute im Buddhismus fort. So treffen wir Menschen, die den buddhistischen Glauben folgen und andere, die dem schamanischen Glauben folgen. Bei wieder anderen funktioniert beides parallel. So oder so ist diese Eingebundenheit in die Natur, etwas sehr faszinierendes für uns. Wir sind sehr gespannt auf die schamanische Zeremonie, die uns im Schamanen Dorf erwartet.
Zwei Schamaninnen begrüßen uns im Schamanen Dorf und haben bereits einen Kreis mit einem Feuer für uns vorbereitet. Eine zwei bis dreistündige Zeremonie erwartet uns. Uns ist allen bewusst, dass dies eine Show Veranstaltung ist. Wir dürfen Fotos machen und überhaupt ist alles ein wenig touristisch aufgearbeitet. Das hält uns aber nicht davon ab uns auf das, was wir hier erleben dürfen, einzulassen. Die beiden Frauen räuchern mit verschiedenen Heilkräutern. Sie leiten uns, an, all unsere Sinne zu erwecken und zu vertiefen. Den Geruchssinn, den Hörsinn, den Tastsinn, den Sehsinn, den Geschmackssinn. Mithilfe der Räucherungen versuchen sie, uns in einen meditativen Zustand zu versetzen. Ab und an geht eine der beiden Schamanen im Kreis um uns herum, um uns mit Trommeln, Rasseln und Schnipsen in einen Heilzustand zu versetzen.
Wir werden angeleitet Mutter Erde um Verzeihung zu bitten, für all die Taten, die wir oder unsere Ahnen zu Unrecht dieser Erde angetan haben. Wir werden daran erinnert, die Schönheit auch dann zu erkennen, wenn da Hässlichkeit ist. Daran erinnert, das Geschenk der Spirits zu sehen. Auch leiten Sie uns an, in völliger Übereinstimmung mit der Schöpfung zu sein, die Wirkung jedes Gedanken, der Intention und der Handlung zu erkennen.
Uns allen ist bewusst, dass diese schamanische Zeremonie eine Inszenierung für uns als Touristen gewesen ist. Trotzdem berührt uns die Naturverbundenheit der beiden Frauen.
Bolo hat für uns am Abend noch einen echten Schamanen bestellt.
Hier ist alles echt, authentisch und wahrhaftig. Hier dürfen wir keine Fotos machen. Hier dürfen wir eintauchen, fühlen, sein.
Am Lagerfeuer treffen wir uns im Kreis und haben die große Ehre, dem Schamanen bei seiner Arbeit zu zu schauen. Mit seiner Trommel greift er den Herzschlag von Mutter Erde auf und versetzt sich (und auch ein Teil von uns) in Trance. Einige von uns haben die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. Fragen zu ihrer Zukunft, zu ihrem Leben, zu ihren Ahnen. Immer wieder wird geräuchert, getrommelt, Milch Opfer dar geboten.
Diese schamanische Zeremonie ist eine absolut authentische und echte Zeremonie! Wir alle sind absolut beeindruckt von diesem Erlebnis, was etwas ganz Besonderes und Berührendes ist!
Der heutige Tag war voll. Voll mit Erlebnissen und mit Emotionen.
Jetzt sind wir so richtig angekommen. Und doch ist es fast vorbei.
Mittwoch, 24.07.
Heute ist unser letzter gemeinsamer Tag. Nach dem Frühstück treffen wir uns an der Feuerstelle für unseren Abschlusskreis.
Wir, die wir fast alle niemals eine Gruppenreise machen, sind traurig, auseinander zu gehen. Wir sind traurig, diesen wunderbaren Ort verlassen zu müssen.
Und doch sind wir dankbar. Dankbar für alle Augenblicke, dankbar für die Begegnungen, dankbar für all das, was wir fühlen durften. Dankbar für dieses Land und für diese Natur. Dankbar für all das was ist!
Die Mongolei und diese Reise hat uns alle berührt. Hat Seiten in uns zum Klingen gebracht, die wir längst vergessen hatten. Sie hat uns entschleunigt, und in eine tiefe Verbindung mit Mutter Erde und der Pflanzenwelt gebracht, uns ein Stück weit zu uns selbst gebracht.
Und so lösen wir unseren Kreis schon heute Vormittag in der wunderbaren Steppenlandschaft der Mongolei mit einer Räucherzeremonie auf.
Gleich geht’s zurück in die Großstadt, nach Ulan Bator.
Wieder fahren wir übers Land und genießen noch einmal wehmütig den Blick aus dem Fenster.
In der Großstadt angekommen, überfordert uns das Chaos, die vielen Menschen, die vielen Autos, der Lärm, der Geruch. Wie konnten wir jemals ohne diese tiefe Verbundenheit mit der Natur existieren?
Aber Bollo hat zum Abschluss natürlich noch mal einen Leckerbissen für uns vorgesehen. Zum Abschluss besuchen wir noch das Krankenhaus “Mong Em”. Hier wird traditionelle Kräuterheilkunde, Akupunktur, schröpfen, chinesisch/tibetische Medizin angewendet.
Wir lernen die wirklich sehr sympathischen Ärzte kennen und dürfen alle unsere Fragen stellen.
Einige von uns haben sogar die Gelegenheit, in die „Kräuterwerkstatt“ gehen zu dürfen. Das Krankenhaus hat eine eigene Apotheke angeschlossen. Sie stellen eigene Rezepturen her, und verarbeiten all die Heilpflanzen.
Ein gelungener Abschluss.
Heute Abend gehen wir noch einmal gemeinsam essen. Offiziell wird es das letzte Mal bei dieser Reise sein.
Einige von uns fliegen bereits ganz früh morgen wieder zurück nach Hause.
Andere von uns haben es Glück, noch einen weiteren Tag in der Mongolei verbringen zu können. Das Wetter macht uns den Abschied leicht. Es regnet und zwar nicht nur ein bisschen.
Diejenigen, die morgen früh nicht so früh raus müssen, lassen den Abend noch in einer typischen Karaoke Bar ausklingen. Übrigens offensichtlich das liebste der Mongolen. Jede zweite Bar ist eine Karaokebar. Es wird spät heute Abend.
Und so geht eine wunderbare Reise zu Ende.
Diese Reise hat uns alle berührt. Sie hat uns erinnert, wer wir sein wollen. Sie hat unsere Seele zum Klingen gebracht. Sie hat uns die tiefe Verbindung zu Mutter Erde spüren lassen.
All das, was ich versuche, hier aufzugreifen, kann das Erlebte nicht wirklich widerspiegeln.
Man muss es fühlen, man muss es leben, man muss es zulassen. Und wenn du es zulässt, ist die Mongolei in der Lage, dein Herz zu öffnen und deine Seele zum leuchten zu bringen!
Wie bei allen Angeboten der Storl Akademie oder auch Jon Ovos* Büchern ist das was zwischen den Zeilen passiert das Wesentliche. Das Wesentliche sieht man nur mit dem Herzen. Und wer sein Herz geöffnet hat, war in der Lage viel mehr als das Gebotene aus dieser Reise rauszuholen.
Die Reise zu den Mongolen war letztlich eine Reise zu uns selbst.
Unser Dank gilt vor allem Wolf, der mit seiner Energie all diese Begegnungen möglich macht. Unser Dank gilt Ingo, der die Storl Akademie mehr als gelungen vertreten hat. Der mit seiner authentischen, ruhigen, besonnen und herzlichen Art für ein harmonisches Miteinander gesorgt hat und immer ein offenes Ihr für alle Belange hatte.
Unser Dank gilt Marianne, die man immer gebückt auf der Wiese fand, auf der Suche nach einer neuen Pflanze, die sie uns erklären konnte. Ihre unermüdliche Art hat uns tiefe Einblicke nicht nur in die Welt der mongolischen Heilpflanzen ermöglicht, sondern auch in die Kunst des Räuchern und die chinesisch/tibetischen Medizin.
Unser Dank gilt Bolo, die immer fröhlich war, immer ein Lächeln auf den Lippen hatte, die immer für uns da war, die ein tolles Programm auf die Beine gestellt hat und die die besten Fahrer und das beste Küchenteam der ganzen Mongolei für uns gefunden hat.
Danke Danke Danke
*Jon Ovo: Jon = Wolf, Ovo = Großvater