Autorin:
Ellen Langstein
veröffentlicht am:
11/10/2021
Author
Ellen Langstein
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„Ringel, Ringel, Reihe, sind der Kinder dreie, sitzen unterm Hollerbusch, machen alle Husch Husch Husch!“
Dieser alte Spruch aus Kindertagen kommt sicher den meisten von uns bekannt vor.
So oft haben wir ihn gesprochen und gesungen und häufig nicht mal gemerkt, dass die mächtige Heilpflanze Holunder darin vorkommt.
Der Busch der Frau Holle, der die guten Hausgeister beherbergt, der Baum des Lebens und des Todes. Schon bei den Kelten galt der Holunder als heiliger Baum. Der Holunder durfte bei keinem Hof und Haus fehlen, ein Hausbaum eben mit der Holda, der Muttergöttin, als Schutzpatronin für Mensch und Tier. Ein Hollerbusch wurde niemals ohne Grund und schon gar nicht ohne die Erlaubnis der Frau Holle gefällt. Das brachte (und bringt?) Unglück.
Der Holunder oder auch Flieder oder Elder oder Holder wie er vielerorts genannt wird, hat eine Menge an Heilwirkungen.
Er ist blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend und schweißtreibend, um nur einige zu nennen. Hauptsächlich verwenden wir heutzutage die Blüten und jetzt im Herbst die Beeren. Früher wurden alle Teile des Holunder verwendet, doch Vorsicht, Rinde und Blätter sind giftig und führen zu Durchfall und Erbrechen!
Am häufigsten kommt der Holunder wahrscheinlich in der Erkältungszeit zum Einsatz. Die Blüten als Tee aufgegossen, wirken schweißtreibend und abwehrstärkend und machen dem Infekt den Garaus.
Die Beeren können wir jetzt ebenfalls ganz wunderbar verwenden! Holunder Beerensirup, Holunder Beerensaft, Holunder Beerensuppe und noch vieles mehr… Ein Vitamin C Lieferant, der unser Immunsystem stärkt und uns fit durch die Erkältungszeit führt.