Kategorien: Jahreskreisfeste

Autorin:

Ellen Langstein

veröffentlicht am:

01/11/2024

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Ellen Langstein

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Samhain – Das Jahreskreisfest der Dunkelheit und Transformation

Samhain ist eines der ältesten Jahreskreisfeste und markiert die Zeit des Übergangs. Es ist das Fest der Dunkelheit und ein tief verwurzeltes Ritual zur Ehrung unserer Ahnen und der natürlichen Zyklen von Tod und Wiedergeburt. In der keltischen Kultur war Samhain so bedeutend, dass es auch als Beginn des neuen Jahres gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten zu Samhain bieten die Gelegenheit, uns von altem Ballast zu befreien, uns auf den Winter vorzubereiten und unsere Seelen auf eine Reise nach innen mitzunehmen.

Ursprung und Geschichte von Samhain
Vor vielen Jahrhunderten, in einer Zeit ohne Kalender, lebten die Menschen im Einklang mit der Natur und orientierten sich an den Rhythmen von Sonne und Mond. Samhain wurde traditionell am 11. Neumond nach Jul, der Wintersonnenwende, gefeiert. Für die Kelten war der Lauf des Mondes eine natürliche Uhr, die den Übergang der Jahreszeiten sichtbar machte. So markierte Samhain das Ende der Erntezeit und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Die Ernte war eingebracht, und die Natur zog sich zurück, um in Stille und Dunkelheit neue Kräfte zu sammeln.

Mit dem Einzug der Dunkelheit glaubte man, dass die Grenze zwischen unserer Welt und der Anderswelt dünner wurde. Man war überzeugt, dass Geister, Ahnen und Naturwesen in dieser besonderen Zeit des Jahres durch die Schleier der Welten hindurchwandern konnten. Die Kelten sahen in Samhain eine Zeit der Transformation und begingen das Fest, um ihre Ahnen zu ehren und sich gleichzeitig auf den Winter und das neue Jahr vorzubereiten.

Bräuche und Rituale zu Samhain
Samhain war eine Zeit, in der das Feuer eine zentrale Rolle spielte. Die Menschen entzündeten große Feuer, um die Dunkelheit zu vertreiben und Schutz vor bösen Geistern zu erbitten. Diese Feuer wurden als “Knochenfeuer” bezeichnet, da die Überreste der letzten Ernte – oft auch Tierknochen – verbrannt wurden, um den Schutz und die Fruchtbarkeit der Erde zu gewährleisten. Diese Flammen symbolisierten auch Reinigung und Neubeginn.

Ein besonderer Brauch bestand darin, Speisen und Gaben für die Verstorbenen bereitzulegen. Viele Haushalte deckten den Tisch für die Ahnen oder ließen ein Licht am Fenster brennen, um die Seelen der Verstorbenen nach Hause zu geleiten. Es war eine Zeit, um die Verbindung zur Ahnenwelt zu pflegen, sich ihrer Weisheit zu erinnern und für ihren Schutz dankbar zu sein.

Ein weiteres bekanntes Ritual war das Tragen von Masken und Kostümen. Die Kelten glaubten, dass sich böse Geister in der Dunkelheit frei bewegen könnten. Um diese Geister zu verwirren und sich vor ihnen zu schützen, verkleideten sich die Menschen und zogen von Haus zu Haus, um symbolisch die Geister zu vertreiben. Dieser Brauch lebt heute noch in dem Halloween-Fest weiter, das seine Ursprünge in den Samhain-Traditionen hat.

Samhain als Fest der Innenschau und Transformation
Für uns heute ist Samhain eine wundervolle Gelegenheit, innezuhalten und auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Die Energie von Samhain lädt uns ein, die Stille zu suchen und uns auf die inneren Prozesse zu konzentrieren, die wir im Alltag oft übersehen. Fragen wie „Was möchte ich loslassen?“ und „Was darf in meinem Leben sterben, damit Neues entstehen kann?“ stehen im Zentrum.

In vielen Kulturen werden Rituale zur Verabschiedung des alten Jahres und zur Vorbereitung auf das neue durchgeführt, und Samhain bietet genau diesen Raum für Reflexion und Loslassen. In der Dunkelheit des Spätherbstes wird uns bewusst, dass der Tod und die Dunkelheit natürliche Bestandteile des Lebenszyklus sind und dass sie nicht das Ende, sondern den Anfang eines neuen Zyklus bedeuten.

Ein wunderschönes Ritual zu Samhain besteht darin, einen kleinen Altar zu errichten, an dem man sich seiner Ahnen erinnert und Kerzen für sie entzündet. In Gedanken oder Worten kann man ihnen danken und sie um Führung bitten. Auch das Schreiben eines Abschiedsbriefes an das vergangene Jahr oder an alte Verhaltensmuster und Belastungen kann heilsam sein. Anschließend kann der Brief verbrannt werden, um symbolisch loszulassen und Platz für Neues zu schaffen.

Samhain heute feiern
Die Dunkelheit von Samhain lädt uns dazu ein, nach innen zu schauen und unsere Wurzeln zu erforschen. In unserer hektischen modernen Welt haben wir oft wenig Zeit für diese Momente der Stille und Innenschau. Doch Samhain erinnert uns daran, dass das Loslassen und die Auseinandersetzung mit der Dunkelheit eine essenzielle Phase im natürlichen Jahreszyklus ist.

Heute können wir Samhain feiern, indem wir Kerzen für unsere Lieben entzünden, ein gutes Essen genießen und uns mit unseren Ahnen verbinden. Wir können dieses Fest der Transformation nutzen, um Frieden mit dem Vergangenen zu schließen und gestärkt in die Zukunft zu blicken.

Möge Samhain dich durch die Dunkelheit begleiten und die Tore für neue Lichtblicke in deinem Leben öffnen.

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